Ich liebe den Frühling. Alles wächst und die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Zartes Grün an den Bäumen, die ersten Frühlingsboten blühen und in der Küche duftet es nach Bärlauch, Spargel und Erdbeeren.

Spargel ist nicht nur eine Delikatesse. Ihm werden heilende Kräfte und aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Letzteres schon erkennbar an der Form des Spargels, die an einen Phallus erinnert. Zwar kannten und schätzten die alten Griechen den Spargel, jedoch die Römer waren es die das Gemüse kultivierten. Überliefert ist eine ausführliche Anleitung von Marcus Portius Cato (ca. 234-149 v. Chr.) . Der Spargel war bei wohlhabenden Römern unter anderem als Vorspeise sehr beliebt.

Spargel als Heilmittel

Spargelgeschichte
Seine angebliche Heilkraft soll bei Leberproblemen, Rheuma, Gicht und mangelnde Potenz helfen, sowie blutreinigend und harntreibend sein. Wer schon mal Spargel gegessen hat, wird das mit dem Harn vielleicht bestätigen können. Zumindest “duftet” es dann sehr.
Der römische Kaiser Diokletian wollte, dass der Spargel für alle bezahlbar sein solle und verfügte eine Spargel Höchstpreisverordnung. Später wurde der Spargel als königliches Gemüse gehandelt und die Adligen in Europa beanspruchten das Gemüse für sich. Ungefähr im 17. Jahrhundert wurde der Spargel auch für die bürgerliche Bevölkerung bezahlbar, als er in den freien Handel kam.
Wer heute in Deutschland Spargel essen möchte, muss tief in die Tasche greifen für die heimischen Spargelstangen. Bis zu 24€/kg bezahlt man für Spargel der Klasse 1 aus deutschem Anbau.
Die Spargelsaison beginnt meist kurz vor Ostern und endet an Johannis, dem 23. Juni. Danach brauchen die Pflanzen alle Kraft um sich für die Ernte im nächsten Jahr vorzubereiten, damit es wieder wunderbare kräftigen Spargel gibt. Die kurze Erntezeit ist einer der Gründe, warum Spargel so teuer ist. Ein weiterer Grund für den hohen Spargelpreis ist die Ernte von Hand. Eine maschinelle Ernte würden die empfindlichen Stangen nicht überstehen.
Wer mehr über das königliche Gemüse erfahren möchte, sollte sich einmal im europäischen Spargelmuseum umschauen. Das Museum findet ihr in Schrobenhausen in Oberbayern.

Frischer Spargel – richtig verarbeiten und vorbereiten

Frischen Spargel kann man aus zeitlichen Gründen in den meisten Fällen nicht sofort verarbeiten. Damit das königliche Gemüse dennoch frisch bleibt gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Beim Kauf von Spargel kann man die Frische sehr gut feststellen, indem man die Stangen aneinander reibt. Quietschen sie, sind sie noch sehr frisch. Auch die Schnittstelle am unteren Ende sollte noch feucht aussehen und nicht braun.
Bis zur Verarbeitung kann er in ein feuchtes Küchenhandtuch gewickelt und im Kühlschrank ein oder zwei Tage gelagert werden.
Spargel in feuchtem Handtuch eingewickelt

Verarbeitung von frischem Spargel

Wichtig ist den Spargel zu schälen und evtl. holzige Stücke zu entfernen. Zum Schälen verwende ich einen Sparschäler. Es gibt diverse Modelle. Ich selbst bevorzuge einen breiten, der gut in der Hand liegt. Die Spargelstangen werden in der einen Hand gehalten und von oben nach unten geschält. Die Enden abschneiden und wie die Spargelschalen beiseite legen für die spätere Weiterverarbeitung.

Spargel einfrieren oder einkochen

Die geschälten Spargelstangen werden wieder in ein feuchtes Handtuch gewickelt und in den Kühlschrank gelegt. Möchtest du die Spargelstangen haltbar machen, kannst du sie entweder einfrieren oder einkochen. Zum einfrieren ein paar Stangen in einen Gefrierbeutel legen, so gut es geht die Luft entfernen und dann gut verschließen.

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Spargel einkochen oder einfrieren

Aber Spargel ist so teuer…

Ja, Spargel ist teuer. Zumindest, wenn man unbedingt Klasse I Spargel haben möchte. Etwas günstiger sind weniger exklusive Klassen.
Im Handel finden wir meist genormte Ware. In Hofläden und auf dem Markt gibt es oftmals nicht ganz so gerade gewachsenen Spargel, der jedoch genauso gut schmeckt. Auch Bruchspargel ist günstig.
Auf dem Markt bieten Händler oft geschälten Spargel an. Viele Kunden lassen die wertvollen Schalen liegen. Vielleicht kannst du das ein oder andere Kilo ja günstig kaufen. Die Schalen lassen sich auch prima einfrieren, bis du Zeit hast sie zu einer Spargelbrühe zu verarbeiten. Fertige Spargelbrühe kann in Flaschen gut eingekocht werden.
Der frühe Vogel kann in den Genuss von frischem Spargel kommen, wenn er am Morgen in den Gemüseabteilungen diverser Supermärkte nach herabgesetzter Ware sucht. Spargel wird dann oftmals zum halben Preis angeboten. Ich habe so 2022 10kg Spargel mit der Zeit ergattern und verarbeiten können.
Auch beim Foodsharing kann man Glück haben das königliche Gemüse zu ergattern.
Natürlich ist das Zeitaufwendig, aber mit ein wenig Geduld kann man so über eine längere Zeit das ein oder andere Pfund ergattern, einfrieren oder einkochen, damit es für ein Festmahl reicht.

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Für mich persönlich ist es ein Nachschlagewerk, dass ich in meiner Küche nicht missen möchte und es auf Veranstaltungen gerne Interessierten zum durchblättern mitbringe.

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