Ganze Mahlzeiten kochen und als Kühlkonserve haltbar machen
Habt ihr schon mal eine Kühlkonserve selbst hergestellt? In meinem Artikel Mittagessen ToGo habe ich bereits einige Mahlzeiten vorgestellt, die ihr für die Arbeit, Schule, Uni oder das Büro vorbereiten und mitnehmen könnt. Das spart nicht nur bares Geld, sondern dient auch dem Umweltschutz.
Aber wie sieht es mit ganzen Mahlzeiten aus wie zum Beispiel Lasagne, Nudeln mit Tomatensoße, Milchreis usw? Kann und sollte man doch solche Gerichte nicht einkochen, da sie aufgrund der Zusammenstellung verderben können. Kürzlich hab ich Steffi, von Steffi kocht ein danach gefragt und ich freue mich, dass sie ein wirklich ausführliches Video dazu produziert hat.
In meinem Beitrag Einkochen Basics habe ich bereits erklärt, warum man nicht alle Mahlzeiten fertig einkochen kann, bzw. warum diese Konserven verderben können.
Was schade ist, denn so eine selbst gemachte Lasagne auf Vorrat, schnell griffbereit ohne lange Auftauzeit, ist schon was Feines. Und warum gibt es dann industriell gefertigte Kühlkonserven, mit eben diesen fertig gegarten Mahlzeiten? Auch in der Gastronomie werden auf diese Weise Gerichte vorbereitet und haltbar gemacht. Zumindest Komponenten davon. Haltbarkeit solch einer Kühlkonserve beträgt bis zu 4 Wochen (manche länger)
Ich fasse hier mal kurz zusammen: Pasteurisierung lautet die Antwort. Diese Mahlzeiten werden nicht eingekocht, sondern „nur“ pasteurisiert und damit zu einem sicheren Lebensmittel, sofern es gekühlt wird. Steffi geht in ihrem Video bis aufs letzte i Tüpfelchen auf alle wenn und aber ein, um auch dem letzten Zuschauer die Angst vor Botulismus zu nehmen.Aber schaut euch das Video bitte selbst an. Ich könnte das zwar alles hier fein säuberlich auflisten und erklären, jedoch wäre es Steffi gegenüber unfair, denn so ein Video bedeutet viel Arbeit.
Ich verrate euch dafür lieber mein Lasagnerezept, dass ihr dann auch als Kühlkonserve vorbereiten könnt.
Lasagne – Bolognese (Tomatensoße)
Für meine Lasagne koch ich meine Bolognese selbst. Das Rezept ohne Hackfleisch ist eine köstliche Tomatensoße, die ich im großen Topf auf Vorrat koche und in Weckgläsern (500ml) einkoche. Für die Bolognese brauche ich also nur das Hackfleisch würzen, anbraten und mit meiner selbst gemachten Tomatensoße auffüllen.
Tomatensoße selbst herstellen ist immer dann angesagt, wenn ich im Handel günstig an Tomaten komme. Dann sind es schon mal ein paar Kilogramm, die verarbeitet werden.
ca. 5kg Tomaten
Tomatenmark
ca.3 Gemüsezwiebeln
ca. 3-5 Knoblauchzehen
Oregano, Thymian, Basilikum
Salz
Pfeffer
Als Bolognese:
1 kg Hackfleisch
3-5 Möhren
Möhren putzen, schälen und in kleine Würfel schneiden
Jetzt kommen Tomaten, Salz und Pfeffer dazu. Lasst das ganze vor sich hin köcheln, bis die Tomaten weich sind und ihre Flüssigkeit sich im Topf gesammelt hat. Jetzt die Kräuter nach Geschmack zugeben und auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz (relativ dickflüssig) erreicht ist.
Eure Tomaten- oder Bolognesesoße ist fertig. Entweder in Weckgläser füllen und einkochen oder beiseite stellen und den nächsten Schritt in Angriff nehmen (weiter unten)
Tomaten- oder Bolognesesoße einkochen:
In passende Weckgläser (500ml sind ideal) füllen, Rand säubern, Gummiringe und Deckel auflegen und mit Klammern verschließen. Einkochen im Einkochautomat bei 100°C für 2 Stunden.
Benötigt ihr die Soße am kommenden Wochenende, macht daraus eine Kühlkonserve, was natürlich Energie einspart.
Lasagne – Béchamelsoße
Viele haben gehörigen Respekt vor einer Béchamelsoße. Dabei ist sie sehr einfach zuzubereiten und mit einem kleinen Trick gibt es nicht einmal Mehlklümpchen.
Den Trick hab ich vor 30 Jahren schon gelernt, als ich abends nach Feierabend noch nebenbei in der Küche beim Italiener gearbeitet habe. Seitdem binde ich meine Soßen eigentlich nur noch auf diese Weise und benötige keine Fixprodukte oder Soßenbinder.
Für den Soßenbinder:
250g Butter
150g Mehl
Für die Béchamelsoße außerdem:
1 Liter Milch
Muskat
Salz
Pfeffer
Das wars eigentlich schon.
Für die Lasagne gibst du nun mehrere Kellen deiner Bolognese hinzu und vermengst beides miteinander.
Auf zur Bauanleitung für die fertige Lasagne.
Soßenbinder: Weiche Butter in eine Schüssel geben, das Mehl darüber sieben und mit den Händen verkneten, bis alles eine glatte Masse ergibt.
Den Soßenbinder laut Anweisung verarbeiten. Den Rest kannst du in einem geschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahren oder in Eiswürfelbehälter einfrieren. Was praktisch für die Portionierung ist.
Bauanleitung für Lasagne – auch als Kühlkonserve
Nun habe ich die Zutaten für mehrere Portionen Lasagne angegeben. Der Grund ist einfach: In großen Töpfen gekocht schmeckt immer besser. Und ich koche solche Gerichte grundsätzlich auf Vorrat. Bisher in einer großen Auflaufform* und anschließend portionsweise eingefroren, sodass ich nur noch entsprechende Mengen auftauen musste. Was zum einen länger dauert und zum anderen keine Flexibilität zulässt.
Mit Steffis Tipp kann ich jetzt noch flexibler in der Gestaltung der Mahlzeiten sein. Zumal ich zwei Teenager zuhause habe. Bin ich unterwegs können sich beide auch selbst mal schnell versorgen, bevor sie der Hungertod ereilt.
Für die Lasagne benötigst du:
Béchamelsoße mit Bolognese
Geriebenen Käse
Lasagneblätter
Natürlich kannst du auch fertige Bolognese kaufen und auch Béchamelsoße gibt es im praktischen Tetrapack. Es gibt sogar Fixtüten für Lasagne.
Aber ehrlich gesagt schmeckt selbst gekocht immer noch um Längen besser, du weißt was wirklich drin ist und es ist meiner Meinung nach auf Dauer günstiger als gekaufte Fertigessen.
Von der Reduzierung von Salz und Zucker und ungesunden Fetten fange ich erst gar nicht an.
- Soße
- geriebener Käse
- Lasagneblätter
Was ich euch noch erzählen wollte, ich habe keinen konventionellen Herd oder Backofen. Meine Geräte waren defekt und sind entsorgt worden. Für neue hatte ich keine ausreichend finanziellen Mittel und habe stattdessen einen Plattenkocher und einen kleinen separaten Backofen gekauft, mit denen ich sehr gut zurecht komme und all die leckeren Sachen zubereite, die ich hier vorstelle.
Alleine schon darum freue ich mich immer über neue Möglichkeiten Mahlzeiten haltbar zu machen und Komponenten vorzubereiten, was auf langer Sicht eine „normale“ Ernährung ermöglicht.
Auf der Rechten Seite habe ich euch meine Geräte verlinkt.
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Für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen kann ich dieses Weck-Einkochbuch sehr empfehlen.
Neben leicht verständlichen Erklärungen gibt es viele Rezepte, die euch ehrlich überraschen werden.
Für mich persönlich ist es ein Nachschlagewerk, dass ich in meiner Küche nicht missen möchte und es auf Veranstaltungen gerne Interessierten zum durchblättern mitbringe.
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