Ehrenamt bei der Tafel – Kreativität in der Küche als bürgerschaftliches Engagement?

Der Anlass für meine Newsletter ist mein Ehrenamt bei der Tafel, siehe nebenstehenden Beitrag.

Als Fahrerin/Beifahrerin hole ich Mittwochs nicht verkaufte Lebensmittel bei teilnehmenden Supermärkten ab, die dann unter den Tafelkunden verteilt werden. Das Angebot wechselt ständig, ebenso die abgeholten Mengen. Unsere Tafel fährt täglich mit wechselnden Teams, rettet so Lebensmittel vor der Mülltonne und unterstützt damit Menschen mit geringem Einkommen.

Was im Überschuss jedoch oftmals vorhanden ist sind Bananen, Trauben und Äpfel, je nach Jahreszeit auch Mandarinen, Orangen und andere exotische Früchte. Wer jede Woche mit 2 Kilo Bananen, Trauben usw. nach Hause geht, weiß bald nicht mehr, was man noch damit machen kann, außer zu essen. Andere exotische Früchte kennt man eher weniger und auch deren Verwendungsmöglichkeiten sind eher unbekannt.
Zumindest erging es mir so, als meine Kinder noch klein waren und ich Kundin der Tafel war. Ich traute mich nicht zu sagen, dass ich nicht soviel brauche oder damit nichts anfangen kann und dachte ich wäre undankbar, wenn ich etwas ablehne. Dem ist übrigens nicht so. Fragt lieber nach, an vielen Ausgabestellen gibt es Rezepte oder auch Beratung. Gern gibt man euch Auskunft. Ihr könnt aber auch durch meine Blogbeiträge stöbern. Da sind viele interessante Rezepte und Tipps zu finden.

Durch mein Ehrenamt sehe ich also welches Obst oder Gemüse aktuell besonders häufig vorkommt. In sozialen Netzwerken lese ich von Tafelkunden oft, dass sie bald nicht mehr wissen was sie noch mit Lebensmitteln machen können, die reichlich vorhanden sind. Es wird also eintönig. Manche Lebensmittel sind seltener oder auch zu exotisch und das Wissen um die Verarbeitung begrenzt, da im Regelsatz oder Budget kein Geld dafür vorhanden ist.

Sortiertes Obst und Gemüse in derTafel, fertig zur Ausgabe an Taflkunden

Praktisiere kommt von arme Leut

“Praktisiere kommt von arme Leut” pflegte meine frühere Chefin immer zu sagen, wenn es darum ging Kompromisse zu finden oder aus Nichts etwas zu zaubern. Wegwerfen von Lebensmitteln war schon in den 90er Jahren verpönt.

Sicherlich kommen mir meine Aus- und Weiterbildungen in verschiedenen Berufen zugute, um heute Blogbeiträge zum Thema Ernährung oder eher günstig kochen für den kleinen Geldbeutel, zu schreiben.

Selbst Armutsbetroffen achte ich natürlich aufs Geld und versuche dennoch abwechslungsreich zu kochen. Viele Lebensmittel ergatter ich über die Lebensmittelrettung wie Foodsharing, oder rabbatierte Lebensmittel aus dem “Ich bin noch gut” Regal. Selbstbestimmtes Einkaufen von Lebensmitteln ist mit knappen Budget kaum möglich.

Ein weiterer Vorteil für mich sind die Erfahrungen meiner Eltern und Großeltern. Beide hatten immer einen Obst- und Gemüsegarten, mit dem unsere Haushaltskasse erleichtert und unser Speiseplan abwechslungsreich ergänzt wurde.

Zugegeben, ich habe es früher gehasst bei der Ernte zu helfen, Obst und Gemüse zu putzen und zu verarbeiten. Heute bin ich froh darüber, denn dadurch konnte ich viel lernen, dass ich heute gut gebrauchen kann.

Verschiedene Lebensmittel eingekocht oder gedörrt

Mit Corona fing alles an

Startseite ehemaliger Newsletter

Mit fortschreitender Coronapandemie und damit verbundenen Preissteigerungen kamen auf Twitter immer öfter Fragen wie kann ich dies, das jenes machen, es ist alles so teuer geworden?

Immer öfter wurde ich unter Tweets verlinkt mit dem Hinweis, dass ich bestimmt eine Idee dazu hätte. Da sich meine Antworten irgendwann wiederholten, habe ich November 21 meinen ersten Newsletterblog gestartet, der im Januar 2023 hier auf diese Webseite umzieht.

Waren es zu Beginn noch einfach gestaltete Beiträge, wurden sie mit der Zeit aufwendiger in Recherche, Bildgestaltung und auch Inhaltlich.

Als im Februar 21 Russland die Ukraine angriff und Armutsbetroffene die ersten waren, die die finanziellen Auswirkungen zu spüren kamen, wurde der Bedarf an Informationen größer.

Kräuter in Töpfen
Mit fortschreiten des Krieges, muss ich gestehen, wurde es auch für mich immer schwerer genügend Zeit aufzubringen regelmäßig hier zu schreiben. Die Jagd nach günstigen Lebensmitteln nimmt immer mehr Zeit in Anspruch. Darüber hinaus habe ich noch andere Aufgaben übernommen, die für Armutsbetroffene in meiner Region wichtig sind.

Daher plane ich kürzere Beiträge zu schreiben, dafür aber öfter und in unterschiedliche Kategorien eingeteilt sobald alle alten Beiträge eingepflegt sind. Ggf. auch schon früher.

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Eure Pinf

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