Die Energiekosten explodieren, viele Haushalte sind am finanziellen Limit. Es gibt viele Tipps und die meisten wissen wie man Energie spart. Hab ich auch gedacht, bis ich einem Vortrag der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Dezember 2022 zugehört habe.

Die wichtigsten Punkte habe ich hier für euch zusammengefasst und um ein paar Tipps und Quellen ergänzt. Wenn dir der Artikel gefällt, schicke ihn doch an Freunde und teile ihn in deinen sozialen Netzwerken.

Wo kann der Energieverbrauch noch besser kontrolliert werden?

Wie teilt sich der Energieverbrauch im Haushalt eigentlich auf?

Nur 16% entfallen auf den Strom, den wir täglich mit unseren Haushaltsgeräten verbrauchen. 14% des Stromverbrauchs entfallen auf Warmwasser und 70% auf Raumwärme, also Heizenergie.

Wo können Energiekosten sinnvoll eingespart werden?

Heizung in der Wohnung

Energiekosten senken - Heizung richtig einstellen und warten

Das kannst du als Mieter tun

Einstellung Heizung im Raum: Das Thermostat sollte nie auf * gestellt werden, sondern auf Stufe 1. Vor allem bei längerer Abwesenheit oder wenn der Raum nicht genutzt wird. Einer der Gründe ist, dass die Frostwächterfunktion nicht ausreicht um Leitungen vor Frost zu schützen. Dadurch kann es zu geplatzten Heizungsrohren kommen, je nachdem wie nah diese an der Außenwand liegen.

  • Heizungsthermostate durch elektronische Thermostate ersetzen. diese lassen sich gut von unterwegs aus steuern und somit den Energieverbrauch der Heizung besser regulieren.
  • Heizungsleitungen und Armaturen selbst dämmen, um einen Wärmeleitungsverlust zu verringern. Ersparnis: 0,5 bis 0,75% pro Meter Rohr.
  • Wärmebrücken isolieren. Beispielsweise hinter der Heizung zur Außenwand. Bei der nächsten Renovierung mal einkalkulieren. Ist relativ einfach und günstig umzusetzen.
  • Heizkörper entlüften. Bleibt die Heizung kalt oder wird nur ungleichmäßig warm, geht viel Energie verloren. Grund dafür ist Heizwasserverlust. Wie ihr eure Heizung entlüften könnt, erfahrt ihr hier.

Luftfeuchtigkeit ist (k)ein Problem

Luftfeuchte beachten: Mit einem Hygrometer die Raumfeuchte besser im blick haben.

Luftfeuchte beachten: Mit einem Hygrometer die Luftfeuchte im Auge behalten. Bis 60-65% sind möglich. Darüber kann zum Beispiel Schimmelbildung die Folge sein, vor allen an den Wärmebrücken. Regelmäßiges quer Stoßlüften lässt die Feuchtigkeit besser abziehen. Bei unterschiedlich geheizten Räumen sollten die Innentüren geschlossen bleiben um einen Wärmeverlust zu verhindern.

Berechnung Energiesparen Heizung in Innenräumen:

Beispiel: Innentemperatur 20° – Außentemperatur 5° = 15° Differenz. Senkt man also die Raumtemperatur von 24° auf 19° ergibt das eine Ersparnis von 20%.

Das kannst du als Eigenheimbesitzer tun

Einstellung Heizungsanlage: Die Vorlauftemperatur sollte bei unter 10° Außentemperatur gesenkt werden in der Heizungsanlage. Gut ist eine Nachtabsenkung der Vorlauftemperatur, ebenso bei längerer Abwesenheit. Das ist vor allem für Eigenheimbesitzer eine wichtige Information.

Ist die Heizungsanlage in die Jahre gekommen, kann eine neue und moderne Anlage erheblich zum Energie- und Heizkosten sparen beitragen. Erste Informationen gibt es hier. Aber ein Artikel kann keinen Fachmann ersetzen.

Tipp: Beratungstermin bei der Verbraucherzentrale holen oder noch besser beim Heizungsbauer einen Wartungstermin vereinbaren. Der kann direkt die Anlage überprüfen und richtig einstellen. Selber machen ist nicht immer empfohlen. Falsche Einstellungen können der Heizung schaden und immense Kosten verursachen.

Energie sparen mit neuen Haushaltsgeräten

Zahnpflege

Um den Verbrauch der Haushaltsgeräte festzustellen, kann man sich bei der Verbraucherzentrale kostenlos Energiemessgeräte ausleihen und somit den Stromverbrauch dokumentieren. Es gibt solche Geräte wohl auch günstig im Baumarkt zu kaufen.

Macht euch eine Liste und überprüft jedes Gerät und tragt die Zahlen dort ein. Besonders bei Weißer Ware können hohe Verbrauchzahlen beobachtet werden, wenn diese Geräte schon älter sind.

Was zählt zu weißer Ware?

Zu sogenannter Weiße Ware zählen Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, Trocker oder auch Spülmaschine und Gefrierschrank. Die Bezeichnung Weiße Ware ist auf die Farbe zurückzuführen, in der Regel sind diese Geräte Weiß.

Für Bezieher von Grundsicherung, HartzIV, Bürgergeld gibt es keine Geräte vom Amt geschenkt, wie irrtümlich diverse Politiker gerne behaupten. Leider sind diese Personen falsch informiert oder nutzen bewusst Falschinformationen um Neid
und Missgunst in der Bevölkerung zu fördern.

Im rechts verlinkten Beitrag erkläre ich genau, wie sich Armutsbetroffene Personen mit neuer Weißer Ware eindecken können. Nein, könnten. Armutsbetroffenen Personen ist es kaum möglich alte Geräte gegen neuere auszutauschen. Energiesparen wird also in dem Fall fast unmöglich.

Wer jedoch das Glück hat finanziell unabhängig zu sein, sollte einem Austausch diverser Haushaltsgeräte offen gegenüber stehen. Langfristig eine gute Investition.

Früher gab es beim Kauf eines neuen, energiesparenden Gerät vom Stromversorger einen Bonus erstattet. Ob es das heute noch gibt, bei den vielen Anbietern weiß ich nicht.
Die Caritas in Trier bietet jedenfalls einen sogenannten Strom Spar-Check an. Unter bestimmten Bedingungen gibt es dort sogar einen Kühlgerätegutschein im Wert von bis zu 100€. Vielleicht finden sich solche Angebote ja auch in eurer Nähe.

Wer in Trier/Umgebung wohnt, der sollte sich schon mal die 16. Kalenderwoche vormerken. Dann gibt es in Trier-Nord die nächste Energiekostenmesse. Hier findet ihr Beratungsangebote der Verbraucherzentrale, der SWT und eben den Strom-Spar-Check. Letzterer kommt auf Wunsch ins Haus, überprüft Geräte und andere Einsparmöglichkeiten, wie den Wasserverbrauch und tauscht kostenlos das ein oder andere zum Wasser- oder Energiesparen aus.

Den genauen Termin gebe ich bekannt, sobald er feststeht.

Kleine Tricks mit großer Wirkung

Standby war gestern.

Heute ist stand off hipp.

Bei Computer, Fernseher und anderen Geräten im Standby sollte eine abschaltbare Steckerleiste zwischengeschaltet werden, die nachts ausgeschaltet wird. Ergibt eine enorme Energieeinsparung aufs Jahr gesehen.

Was auch helfen kann ist eine analoge Zeitschaltuhr. Eine gute Alternative zu abschaltbaren Steckerleisten, besonders an schwer zugänglichen Stellen. Außerdem können damit normale Steckerleisten aufgerüstet werden. Wie so eine Zeitschaltuhr funktioniert und eingestellt wird, dazu gibt es viele Anleitungen im Netz. Dort gibt es auch viele Angebote und ein Preisvergleich lohnt sich. Was mir bei den einfachen analogen Zeitschaltuhren gut gefällt, je weniger Technik, desto weniger Anfällig ist die analoge Zeitschaltuhr.

Wo möglich, LED Leuchtmittel einsetzen. Zwar sind LED Leuchtmittel in der Anschaffung etwas teurer, jedoch lohnt sich der Einsatz aufgrund der Lebensdauer und der eingesparten Energie. Mir persönlich gefallen für Arbeitsräume wie Küche, Bad und auch Wohnzimmer und Flur LED Leuchtmittel, die dem Tageslicht sehr nahe kommen. Schont vor allem die Augen. Meine LED Leuchtmittel sind übrigens von Phillips.

Weniger Fernsehen kann auch eine große Menge Strom sparen. Klingt seltsam? Ja! Aber es gibt dafür tatsächlich eine wichtige Begründung. In unseren Haushalten verfügen wir über diverse Mediengeräte mit unterschiedlichem Stromverbrauch.

Der Fernseher ist dabei tatsächlich der größte Stromfresser. Es ist also sinnvoll zu überlegen, ob man für Nachrichten den Fernseher benötigt oder ob es nicht der PC, das Tablett oder das Smartphone auch tut. Und zwar genau in der Reihenfolge.

Beispiel: Youtube ist zwar ganz toll auf einem großen Fernsehbildschirm zu gucken, aber ist ein oder zwei Nummern kleiner nicht sparsamer? Es ist also zu überlegen ob gewisse Tätigkeiten oder Informationen nicht auf energiesparenden Geräten zu konsumieren sind.

Solarenergie – Jetzt oder Zukunft

Kommen wir zu einem Thema, dass uns alle betrifft. Erneuerbare oder regenerative Energien.

Auch wenn die Energiewende nicht so schnell vorankommt wie wir alle gerne hätten, außer Lobbyisten, Unternehmen und Politikern und manch Unverbesserlichen, können manche ihre eigene Energiewende vorantreiben.

Photovoltaik fürs Haus oder den Balkon kann sich lohnen und lohnt sich auch, sofern man die finanziellen Mittel dafür hat.

Es gibt Stecker Photovoltaik Anlagen mit einer Leistung von 300 Watt pro Modul. Die Kosten hierfür betragen 500-600 Euro. Bis 600 Watt können installiert werden. Entweder auf dem Dach oder auch am Balkon. Mieter benötigen jedoch die Einwilligung des Vermieters für solch eine Installation. Im Jahr spart man grob 200kw Strom dadurch.

Wer einen seriösen und guten Anbieter sucht, der wird im ARD oder ZDF Morgenmagazin fündig. Dort bewirbt ein Anbieter sein Produkt regelmäßig, das ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweist. Tipp von einem Fachmann.

Was ist zu beachten bei Solarstrom?

Wichtig ist daran zu denken, dass die Sonne in der Mittagszeit am stärksten ist und somit auch genügend Energie liefert für das kleine Hauskraftwerk. In der Mittagszeit bietet sich also an Geräte wie Waschmaschine, Spülmaschine usw. zu betreiben um soviel eigenen Strom zu verwenden wie es geht.
Für Kunden von Ökostromanbietern, die mit regenerativen Strom arbeiten ist das ebenfalls wichtig. Denn je mehr regenerative Energie im Netz vorhanden ist, desto günstiger der Stromverbrauch. Natürlich kann nicht der gesamte Bedarf mit einer Stecker PV gedeckt werden, aber bei den aktuellen Strompreisen hilft jede Ersparnis.

Kann man den Strom aus der Photovoltaikanlage grenzenlos nutzen?

Nein, leider ist Deutschland auch hier wieder einmal Schlusslicht. Warum? In Deutschland darf man nur einen gewissen Anteil der eigenen Solarenergie verwenden. Alles, was darüber hinaus produziert wird, muss unentgeltlich ins öffentliche Netz eingespeist werden.

In anderen Ländern, wie z.B. in den Niederlanden laufen die Stromzähler rückwärts, wenn eigener Solarstrom ins Netz eingespeist wird. In Deutschland werden dafür neue digitale Stromzähler eingebaut, um genau das zu verhindern. Es gibt also noch viel zu tun in unserem “fortschrittlichen” Land.

Auf dem Energievortrag resümierte eine Zuhörerin, wäre es nicht toll, wenn auf jedem Dach oder Balkon so eine Anlage installiert wäre? Was das für die Umwelt bedeuten würde, wäre fantastisch.

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Für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen kann ich dieses Weck-Einkochbuch sehr empfehlen.

Neben leicht verständlichen Erklärungen gibt es viele Rezepte, die euch ehrlich überraschen werden.

Für mich persönlich ist es ein Nachschlagewerk, dass ich in meiner Küche nicht missen möchte und es auf Veranstaltungen gerne Interessierten zum durchblättern mitbringe.

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Digitale Veranstaltungen der Verbraucherzentrale

Hier gibt es einen Überblick über die aktuellen Web-Seminare und weitere digitalen Veranstaltungen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Alle Angebote sind kostenlos.

Online Angebote für Erwerbslose – Weiterbildung

In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Trier Stadt, bietet die LZG RLP Ihnen regelmäßige Online-Angebote zu Bewegung, Ernährung oder Entspannung. Eine Anmeldung ist i.d.R. nicht notwendig.

energie-hilfe.org – Hilfe für Betroffene

Die Preise steigen in allen Bereichen und machen unser Leben deutlich teurer. Ganz vorne mit dabei sind die gestiegenen Kosten für Energie. In manchen Fällen kommt noch dazu, dass Verbraucher*innen von ihrem Energielieferanten

Wo kann der Energieverbrauch noch besser kontrolliert werden?

Stromspar-Check in Ihrer Nähe

Immer mehr Menschen brauchen Hilfe bei den Energiekosten. Für Armutsbetroffene bietet die Caritas einen kostenlosen Stromsparcheck an und tauscht ggf. aus.