Eintöpfe oder auch “Durcheinander” sind praktisch, benötigen nur wenig Kochgeschirr (nur 1 Topf) und sind eine komplette Mahlzeit mit Gemüse, Fleisch und Kartoffeln oder Hülsenfrüchten. Aber auch Varianten mit Nudeln, Graupen oder Brot können verarbeitet werden.
Eintöpfe und Durcheinander
Eintöpfe gab es in meiner Kindheit Samstags, da der Vormittag für Putzen und Wocheneinkauf reserviert war. Zeit um großartig zu kochen gab es nicht. Eintöpfe gab es auch während der Erntezeit, wenn das Gemüse rasch verarbeitet werden musste. Wir hatten einen großen Gemüsegarten und die ganze Familie war bei der Ernte und Verarbeitung eingebunden. Zeit zum Kochen blieb da keine.
Klassische Eintöpfe sind Linsen-, Bohnen- oder auch Erbseneintopf und sind als günstige Konserven erhältlich. Einfach warm machen und fertig.
Eintöpfe selber kochen ist gar nicht so schwer wie manche glauben. Ich persönlich liebe sie, weil ich auf diese Weise Reste gut verarbeiten kann. Manchmal, wenn das Geld knapp ist, kommt so eine gehaltvolle und günstige Mahlzeit auf den Tisch. Ich koche Eintöpfe gerne in einem großen Topf und konserviere dann mehrere Portionen, um im falle eines Falles schnell darauf zurückgreifen zu können.
Weiter unten findest du eine Anleitung dazu.
Darüber hinaus kannst du mit selbst gemachten Eintöpfen davon ausgehen, dass da keine streckenden oder irreführenden Zusatzstoffe drin sind, wie hier in den Videos von Sebastian Lege.
Das soll nicht bedeuten, das Vegan schlecht ist. Vegan ist jedoch etwas anderes als industriell gefertigte Produkte, die mit legalen Tricks gestreckt oder hergestellt werden, um die Gewinnmarge zu erhöhen.
Ein weiterer Vorteil, kaufst du regional und saisonal, oder hast evtl. Balkon oder Garten um etwas Gemüse selbst anzubauen, kannst du einiges an Geld sparen. Das ein oder andere lässt sich sogar auf der Fensterbank in größeren Töpfen ziehen.
Nudeleintopf ala Abhefti
Zutaten:
500g Gehacktes500g Porree frisch oder TK
500g Nudeln
Etwas Öl
Tomatenmark aus der Tube, ca 30g
Salz, Pfeffer, Brühepulver oder selbst gemacht
Zubereitung:
Hackfleisch im Öl anbraten, gut Salzen & Pfeffern, Tomatenmark dazugeben kurz mit an schwitzen. Porree in Ringe scheinen, waschen dazugeben. Ca 1 Liter Wasser oder Brühe dazu,aufkochen lassen. Nudeln hinzufügen und unter regelmäßigen rühren köcheln bis die Nudel den gewünschten Garpunkt haben. Eventuell noch etwas Wasser zu fügen, wenn das vorhande nicht reicht im die Nudeln gar zu bekommen. Mit Salz, Pfeffer, wenn man mag auch Kräuter abschmecken. Schmeckt auch mit der halben Menge Hack. Ist für ca 4 Personen
Dörren – Snacks, Gewürze und Vorräte
Eins meiner Lieblingsbeschäftigungen in der Küche ist das Dörren. Obst, Gemüse, Pilze und Kräuter lassen sich auf diese Weise haltbar hervorragend machen. Gedörrtes Obst lässt sich gut in Müslis und auch zum Backen verwenden. Gemahlen ist es ein gutes Aroma für Süßspeisen wie selbst gemachtes Eis und Torten,
Aber auch als Zutat für diverse Tees sind selbst getrocknetes Obst und Kräuter eine natürliche Komponente frei von Zusatzstoffen. Gedörrtes Gemüse und Kräuter lassen sich gut zu eigenen Gewürzmischungen verarbeiten. Ich liebe z.B. unser selbst gemachtes Gemüsebrühpulver.
Brühepulver (siehe Video) selber machen ist nicht schwer und man benötigt auch nicht unbedingt einen Dörrautomaten. Der heimische Backofen tut es auch., ist allerdings kostenintensiver.
Wer einen Garten oder Balkon hat, kann sein Gemüse auch dort selber trocknen. Entweder auf einem Blech in der Sonne mehrere Stunden trocknen oder, wer Platz hat, kann sich einen Dörrapparat bauen, der ohne Strom auskommt. Ich habe hier für euch zwei Anleitungen herausgesucht, die recht vielversprechend klingen und einfach nach zu bauen sind.
Gemüsebrühepulver (Veggiewürze)
Gemüsebrühe ist das Universalgenie in der Küche. Timo zeigt, wie Sie das Gemüse pulverisieren und ohne Zusatzstoffe einsetzen können. Das Pulver ist bis zu 12 Monate haltbar. www.swrfernsehen.de
Trinkfertige Gemüsebrühe
Für eine leckere Gemüsebrühe muss man nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Ich bevorzuge “Gemüseabfälle”, die beim Gemüse putzen anfallen und in den Biomüll wandern. Doch bevor sie dort landen, koche ich sie noch ordentlich aus, fülle sie in Glasflaschen oder Einmachgläser und habe so immer einen kleinen Vorrat küchenfertiger Brühe.
Beispiel möglicher Zutaten:
- Strunk und Reste von Blumenkohl oder Brokkoli und anderen Kohlsorten
- Dunkles Grün von Porree
- Reste von Frühlingszwiebeln, Radieschen, Zwiebeln usw.
- Schalen von Sellerie, Möhren, Petersilienwurzeln, Kohlrabi
- Tomaten
- Kräuterreste
- uvm.
Kurzum eigentlich fast alles. Habe ich zu wenig, friere ich Reste ein und hole sie dann bei Gelegenheit hervor. Welche Gemüsesorten habt ihr denn so in eurer Küche?
Tipp: Moltontücher haben sich übrigens als sehr praktisch erwiesen. Moltontücher werden in der Regel als Spucktücher verwendet. Sind die Babys groß, lassen sich damit noch viele weitere Dinge erledigen. Eben als Abseihtuch, denn die Tücher können in der Waschmaschine ohne Weichspüler oder Waschmittelzusätze gekocht werden. Alternativ geht auch ein Nussmilchbeutel oder Passiertuch.
Die Zubereitung ist einfach. Alles in einen großen Topf, Salz, Pfeffer dazu, einmal aufkochen und dann auf kleinster Stufe vor sich hin köcheln lassen. Wann eure Brühe fertig ist, merkt ihr selbst am Besten. Das Gemüsezeug ist dann jedenfalls ausgekocht sehr matschig.
Die ausgekochten Gemüsereste werden einfach durch ein sauberes Tuch abgeseiht, in sterile Flaschen abgefüllt, verschlossen und nochmal kurz im Backofen einkochen. Fertig ist eure Gemüsebrühe. Vergesst nicht drauf zu schreiben welche Brühe ihr da fabriziert habt und wann.
Welche Flaschen ihr verwenden könnt habe ich hier als Beispiel für euch rausgesucht. Weithalsflaschen sind ideal, denn sie lassen sich sehr gut reinigen, vor allem, wenn man keine Spülmaschine hat. Darüber hinaus können Deckel einfach nachbestellt werden.
Du kannst auch Einmachgläser nehmen, oder Milchflaschen aus dem Kühlregal wiederverwenden. Lasst euch doch welche schenken. Ich selbst habe meine vor Jahren bei Flaschenland gekauft und bin sehr zufrieden. Vor allem das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Wenn ihr günstigere Anbieter findet, lasst es mich wissen, ich füge sie gerne nachträglich hier ein.
Eintopf – Basis für die schnelle Mahlzeit
Zutaten:
1 Beutel TK Suppengemüse
1 Paket geräucherte Mettenden
6 TL Brühepulver
ca 1 1/2l Wasser
Öl zum Anbraten
Zubereitung:
Geräucherte Mettenden in dünne Scheiben schneiden und mit etwas Fett anbraten. Gefrorenes Suppengemüse dazu geben, mit Wasser auffüllen und mit Brühpulver würzen. Das Ganze ca. 30 Minuten vor sich hin köcheln lassen, fertig. Hast du noch Brötchen vom Vortag? Kurz aufbacken und schräg in Scheiben aufschneiden, sind sie eine gute Beilage. Das Rezept ist für 3-4 Personen gerechnet. Je nachdem, welch gute Esser ihr seid, reicht es auch nur für 2 Personen.
Das Grundrezept meines Eintopfes lässt sich beliebig erweitern.
Statt Mettenden kannst du auch Gulaschreste mit Soße hinzufügen oder mit Kartoffelpüreepulver andicken. Du kannst selbst experimentieren, welche Reste du hier noch verarbeiten kannst
Endivien untereinander – Spieß
Tipps: Man kann die Endiven gegen Blattsalat, Eichblatt oder Romanasalat austauschen, je nach dem was der Garten bietet oder gerade im Angebot ist. Nimmt man Schinkenspeckwürfel braucht man nicht so lange zum auslassen, andererseits hat man wenn man Fetten Speck auslässt hinterher Schmalz das man für andere Sachen nutzen kann. Mit Kartoffelpürrepulver hat man ganz schnell was zu essen auf den Tisch
#PinfsKochstudio – günstig kochen und genießen
Das wars für heute…
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Eure Pinf
Erscheinungsdatum: 5. Januar 2022
