Oftmals bleibt nach dem Essen ein Rest Gemüse, Soße oder auch Suppe oder Eintopf übrig. Nicht jeder hat einen großen Tiefkühlschrank, um die Reste einzufrieren. Einkochen wäre noch eine Möglichkeit, jedoch hat auch nicht jeder einen Einkochkessel. Einkochen geht auch ohne Einkochkessel. Nämlich im Backofen oder auch in der Mikrowelle. Bei letzterer ist etwas Vorsicht geboten, aber es funktioniert wunderbar für kleine Mengen.
Eine weitere Methode um Lebensmittel haltbar zu machen ist die noch heißen Speisen in sterilisierte Gläser zu füllen und direkt zu verschließen.
In diesem Beitrag zeige ich euch wie ihr ohne Einkochkessel einkochen und damit viel einsparen könnt.
Einkochen in der Mikrowelle
Für eine leckere Suppe verwende ich gerne frischen Sellerie. Die Mixpackungen aus dem Gemüseregal des Supermarktes beinhalten aber nicht unbedingt das, was ich mag und brauche. Ich kaufe mir daher einen großen frischen Sellerie und koche die nicht benötigten Stücke ein.
Und so gehts:
- Sellerie schälen und in handliche Stücke schneiden und mithilfe einer Küchenreibe klein raspeln.
- Nun den Sellerie in Gläser einfüllen. Das können auch leere Gurken-, oder Marmeladengläser sein. Wichtig ist ein Twist-Off-Deckel.
- Mit Wasser auffüllen, ggf. etwas Salz hinzufügen.
- Den Glasrand noch einmal säubern und verschließen.
Einkochen in der Mikrowelle für kleinere Portionen
Das verschlossene Glas in die Mikrowelle stellen und bei voller Leistung erhitzen, bis es kocht. Der Vorgang kann je nach Größe und Menge 2-4 Minuten dauern.
Öffne danach die Mikrowelle und lege ein Handtuch über die heißen Gläser. Falls das Glas doch platzen sollte (ist mir jedoch noch nie passiert), schützt du dich so vor herum fliegenden Splittern.
Lasse die Gläser nun hier abkühlen. Sobald du ein leisen Plopp/Knacken hörst, bzw. den Deckel nicht mehr eindrücken kannst, ist dein Sellerie, oder auch anderes Gemüse luftdicht im Glas verpackt.
Kühl und trocken lagern.
Tipp: Das funktioniert auch mit Möhren und anderen Gemüsesorten. Auch keine Obstmengen habe ich schon auf diese Weise haltbar gemacht.
Größere Mengen Obst, Gemüse und auch Fertiggerichte wie Eintöpfe oder auch Gulasch, Braten und Soßen lassen sich hervorragend im Backofen einkochen.
Der Vorteil: Sie müssen nicht erst aufgetaut werden und sind direkt verfügbar.
Und so gehts:
Fülle ein tiefes Backblech oder einen feuerfesten Topf mit etwas Wasser und heize den Backofen auf 180°C vor. Sobald das Wasser kocht, kannst du die verschlossenen Gläser in das Wasserbad stellen. Nun heißt es wieder warten, bis es in allen Gläsern köchelt. Öffne nun den Backofen und lass dein Eingemachtes im Backofen auskühlen.
Danach Kühl und Trocken lagern.
Auf diese Weise kann ich ohne Mühe Lebensmittel in kleinen und großen Mengen haltbar machen. Besonders bewährt haben sich beide Methoden nach Familienfeiern, wenn zu viele Reste vorhanden waren. Einfrieren lohnt sich oft nicht und kostet für die Dauer auch sehr viel Strom. Hier benötigt man nur einmal Strom und fertig.
Babykost auf Vorrat herstellen
Nicht unbedingt in der Mikrowelle, jedoch im Backofen lässt sich auf diese Weise auch ein Vorrat an selbst gemachter Babykost herstellen. Gläschenkost aus eigener Herstellung ist bei weitem gesünder, als gekaufte Babynahrung. Gerade für unterwegs sind Obstbreie und kleine Mittagsgerichte eine feine Sache.
Die Lebensmittel werden auf dem Markt in größeren Mengen beim Händler des Vertrauens gekauft und direkt frisch verarbeitet. So können Eltern sicher sein, dass auch wirklich nur Gutes ins Gläschen kommt.
Im örtlichen Buchhandel gibt es eine kleine Auswahl an Büchern zur Kinderernährung und selbst gemachter Babykost für die kleinen Lieblinge. Lasst euch einfach beraten und stöbert selbst durch die Bücher. Denn nur ihr könnt wissen was richtig für euer Baby ist. Ich habe, als meine Kinder noch klein waren, auch oft selbst vor gekocht. Der Nachteil bei gefrorenem Vorrat, er muss erst im Kühlschrank auftauen. Die Alternative im Kochbeutel fand ich wegen Plastik weniger erfreulich.
Während Mahlzeiten mit Gemüse oder Nudeln zu hause kein Problem sind, ärgerte es mich, dass ich für unterwegs selten etwas vorbereitetes mitnehmen konnte.
Mit dem Einkochen kleiner fertiger Portionen Obstbrei oder anderen leckeren Köstlichkeiten wurde ich da schon flexibler. Und einen Gläschenwärmer kann man fast überall anschließen.
Ja und es gab auch mal gekaufte Gläschen. Das ist keine Schande und man muss sich dafür nicht schämen.
Saisonal & regional einkaufen spart Geld
Saisonkalender auf utopia.de
Es ist verlockend im Winter frische Erdbeeren oder frischen Spargel kaufen zu können. Auch andere Obst und Gemüsesorten sind im Supermarkt inzwischen Ganzjährig frisch zu bekommen. Sie haben einen langen Weg hinter sich und belasten dadurch nicht selten die Umwelt durch lange Transportwege. Davon abgesehen sind sie oftmals sehr teuer außerhalb der Saison.
In der Tiefkühlabteilung der Supermärkte finden wir ebenfalls viele Gemüse und Obstsorten aus aller Welt.
Wer aufs Geld gucken muss hat keine große (Aus)Wahl sondern kauft das, was günstig ist. Wer keinen eigenen Garten hat, hat noch weniger Auswahl.
Dennoch lohnt es sich in der Region um zuschauen, welches Gemüse oder Obst gerade Saison hat. Auf utopia.de habe ich diese praktischen Karten gefunden, die euch dabei helfen können, das passende Gemüse oder Obst zu finden.
Kennst du schon mundraub.org?
Auf mundraub.org findet ihr Obst, Kräuter und Nüsse in eurer Region, die jeder für sich kostenlos sammeln kann. Je nach Geschmack könnt ihr so euren Speiseplan bereichern. Obst lässt sich gut verarbeiten, trocknen oder einkochen.
Aus Kräutern lassen sich Pesto, Öle usw. herstellen, die im Laden sonst sehr teuer sind.
Jedoch gibt es Regeln, die für alle gelten.
Stelle vor dem Eintragen und/oder Ernten sicher, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden. Gehe behutsam mit den Bäumen, der umgebenden Natur und den dort lebenden Tieren um. Für den Eigenbedarf pflücken ist erlaubt. Wer im größeren Stil gewerbsmäßig ernten möchte, braucht dazu eine behördliche Genehmigung. Teile die Früchte deiner Entdeckungen und gib etwas zurück. Engagiere dich bei der Pflege und Nachpflanzung von Obstbäumen.
Wir sammeln im Sommer z.B. gerne Brombeeren, Holunder usw. Schaut man sich die Preise im Supermarkt an, gehen wir nach ein paar Stunden sammeln mit einem Vermögen nach Hause. Aus dem Obst machen wir Saft, Kompott oder Marmeladen und Gelees. Je nachdem in Falschen oder Gläsern eingekocht halten sich die leckeren Erzeugnisse auch über den Winter.
Was auch sehr schön ist im Frühjahr Bärlauch sammeln. Aber bitte nicht mit Maiglöckchen verwechseln.
Auch anderes Obst wie Kirschen, Pfirsiche, Mirabellen, Pflaumen usw. gibt es zu entdecken.
Mit ein wenig Geduld lassen sich so leckere und vitaminreiche Vorräte für den Winter anlegen.
Kräuter und Gemüse von der Fensterbank
Wer keinen Garten hat ist schon sehr eingeschränkt den Speiseplan mit frischem selbst gezogenem Gemüse zu bereichern. Dabei lassen sich einige Köstlichkeiten auf der Fensterbank oder dem Balkon mit wenig Aufwand ziehen.
Was auf der Fensterbank gut geht ist Pflücksalat und Kräuter, kleine Tomatenpflanzen, Snackgurken, Paprika usw.
So könnt ihr alle paar Tage frischen Salat ernten und mit leckeren Kräutern anrichten. Das tolle daran, ihr seid nicht auf den Sommer angewiesen. Denn vieles kannst du das ganze Jahr über auf der Fensterbank selber ziehen.
Ich habe euch hier ein paar Anregungen herausgesucht, die leicht nachzumachen sind. Damit bereichert ihr jeden Speiseplan und spart auch etwas Geld.